An Grenzen stößt man schnell allein,
das find ich jetzt nicht mehr so fein.
Und bin ich auch noch viel zu klein,
würd` gern ein Teil der Sippe sein.
Mein Name ist Netsrak, ja, mein Vater hat sich diesen Namen ausgedacht, er ist ein Rakbauer aus Bree und fand das lustig. Ihr kennt doch Raks? Das sind diese Möbel, wo man Musikinstrumente lagert, oben die Lauten und Hörner und unten die Flöten. Und da ich die Dinger immer verpacken und ausliefern musste – der Name.
So kam ich etwas herum in Breeland und entdeckte die Leidenschaft für die Jagd. Natürlich musste ich Holz sammeln und drechseln, schon aus Tradition. Doch so konnte ich mir auch bessere Bögen basteln und ein etwas besserer Jäger werden.
Da hörte ich eines Tages die Stimme einer schönen Bardin. Sie meinte, sie kenne mich aus einem anderen Leben, da wäre ich ein Schurke gewesen. Sollte das etwa ein Kompliment sein? Im Schatten verstecken kommt zwar meiner vorsichtigen Art entgegen – aber – na ja – das muss wohl Seelenwanderung gewesen sein, trinken wir darauf ein schönes Bier.
Mein Vater meinte gleich, ich wäre sowieso viel zu ängstlich, mich dem Unbekannten zu stellen und in einer Gruppe schlachterprobter Recken wäre ich nur fehl am Platz. Also schlug ich die gutgemeinte Einladung der Bardin aus und auf eigene Faust los.
Nun habe ich schon das Breeland durchstreift und mir einen guten Ruf erworben, doch in engen Höhlen hat man es als Jäger recht schwer. Grad gestern hatte ich den Auftrag übernommen, die Hügelgräber zu untersuchen. Mutiger geworden, kämpfte ich mich vorwärts, doch der schieren Übermacht konnte ich nicht genügend Moral entgegensetzen.
Nun stellt sich also mir die Frage,
nehmt Ihr mich mit auf Eure Tage?
Seid Ihr auch sehr weit fortgeschritten,
kommt Ihr dann trotzdem angeritten?
Wenn ich schon voller blut`ger Schnitte,
kaum atmend Eure Hilf` erbitte.