Tappsy Morgengold




Hintergründe und Profile der verschiedenen Charaktere

Tappsy Morgengold

Beitragvon Arviella » Mi 31. Okt 2012, 16:46

Diese schöne Hintergrundgeschichte stammt von einem Freund, besagter Bombardo, der sie für unser Geschwisterpaar entworfen hat. Ihm gebührt jegliches Lob für seine Kreativität!

Die Geschichte der Morgengolds

Von Keksen und sich Verkrümelnden
"Hey, runter da mit dir!" zischt es plötzlich in bekannter Stimme hinter Tapsula. Ruckartig dreht sie sich um, teils erschrocken, teils enttäuscht, ausgerechnet wieder von ihm ertappt zu werden. Dem typischen großen Bruder, der meint, alles besser wissen zu müssen und anderen Vorträge hält, wie sie sich zu verhalten haben. Brüder! Plötzlich fängt Tapsula an zu kichern, verliert dabei die Konzentration und kurz danach ihr vorher so präzise gehaltenes Gleichgewicht zwischen den beiden Schränken um an die sorgfältig versteckte Keksdose zu gelangen. Ein panischer Griff in die Leere vermag das Fallen nicht mehr zu stoppen, wenngleich ihre Finger irgendwas zu greifen vermochten. Sie fällt, die Augen verschlossen und sich selbst tadelnd: 'wieso muss ich in den unmöglichsten Situationen anfangen zu kichern?' Ein lauter Knall, der von dem Geräusch zerschellenden und knirschenden Glases gefolgt wird. Unsicher, was für ein Durcheinander und Gemecker sie nun wieder erwartet, öffnet sie die Augen. Und als ob sie es nicht sowieso schon wüsste, steht ihr Bruder mit verschränkten Armen über ihr, doof grinsend. Um sie herum lauter Kekse, auch noch die leckeren!
"Hat dir Mama nicht schon oft genug gesagt, dass du nicht soviele Kekse essen sollst? Und dann sowas! Schau dir das Durcheinander an! Du wirst das ja garantiert nicht sauber machen!"
"Ach Bombardo, als ob du soviel besser bist! Lern erstmal rechnen, dann könntest du auch 1 und 1 zusammenzählen. Ich wollte doch natürlich die Kekse für dich besorgen, weil du dich so nett um mich kümmerst und mir ja immer so toll beistehst, wenn Mama mich wieder erwischt!", pflaumt Tapsula Bombardo an, den Sarkasmus darin wohl verbergend. 'Kann ja nicht jeder Mamas Liebling sein - und rechnen kann auch nicht jeder!', denkt sich Tapsula, ohne es laut auszusprechen - entgegen ihrer Art -, und diesmal sogar ohne über ihre eigenen Gedanken laut zu kichern.
"Ich kann sehr wohl rechnen!" schreit Bombardo, doch seine Augen verraten anderes. Erst gestern hat er Bauer Hamfuß zehn Sack Getreide zum halben Preis verkauft, weil er sich verrechnet hatte. Als Bombardo zum Gegenschlag ausholen will, wird plötzlich die Küchentür geöffnet und ein resigniertes Stöhnen ist zu vernehmen. Marion, die Mutter der beiden, steht kopfschüttelnd in der Tür und begutachtet das Durcheinander. "Ab in eure Zimmer mit euch! Den ganzen Abend! Ihr habt für heute genug angestellt!"
Beide beginnen zu protestieren, aber der zornige Blick ihrer Mutter lässt sie sofort wieder verstummen und gemeinsam gehen sie in ihr Zimmer, wobei Bombardo herablassend und genervt auf seine kleine Schwester blickt. "Hast du ja wiedermal toll gemacht!" zischt der Große, doch die Kleine antwortet diesmal nicht. Sie ist es nicht gewohnt, dass beide bestraft werden, wieso hat Mama Bombardo auch nach oben geschickt?

Nachtschatten in Dunkelheit gehüllt
Während Bombardo und Tapsula ihren Hausarrest absitzen geht das Leben um sie herum weiter. Nachtschatten ist ein fleißiges Dörfchen am Rande des Auenlandes an der Grenze zu Evendim, nahe der Konflikte zwischen den Waldläufern von Annuminas und den dort marodierenden Banden der Grabräuber und den neuerdings auftauchenden Angmarin. Woher sie kommen, weiß in Nachtschatten niemand. Die Hobbits hier können sich allerdings nicht beschweren: die Waldläufer zahlen gut für die Nahrungsmittel, und falls sie mal nicht zahlen können, nimmt ihnen das auch keiner Krumm, schließlich sorgen sie auch dafür, dass die friedlichen Bauern hier nicht von irgendwelchen Räubern belästigt werden. Genügsam bereiten sich die Hobbits auf ihre Nachtruhe vor, ein weniger harter aber ertragreicher Tag liegt hinter ihnen - ein Grund mehr für einen verdienten Krug Bier vor dem schlafen gehen! Doch plötzlich durchbricht ein Schrei die Ruhe. Kein Hobbit, sondern ein Mensch rennt heran, Blut tropft von seinen zitternden Fingern. Die Hobbits eilen dem Mensch entgegen und erkennen langsam den Waldläufer Arohmir. Derjenige Waldläufer, der hier sonst immer Willkommen ist, ist er doch mit seinem Trupp nahe Nachtschatten postiert, um die Grenze zum Auenland zu schützen. "Räuber, Grabräuber! Lauft!" brüllt er den ihm entgegeneilenden Hobbits entgegen, die plötzlich innehalten und verwundert ihre Augen aufreißen. Ein kurzes Wortgemenge folgt. "Räuber? Hier? Der wurde doch sicher nur vom Pferd getreten!" brüllt Libby, die Tochter des alten Bauern Theodo. Zustimmendes Nicken aller Beteiligten. Sie wenden sich wieder Arohmir zu, der nun recht nahe ist und plötzlich stehen bleibt, die fast erloschene Sonne in seinem Rücken.

Bombardo und Tapsula kleben währenddessen mit ihren Nasen am Fenster und verfolgen das Geschehen. "Wieso bleibt er stehen, Bombardo?", fragt Tapsula ihren großen Bruder der ja sonst immer alles weiß. Er dreht seinen Kopf, die Augen nur langsam folgend mit ängstlichem Blick, zuckt mit den Achseln und greift nach Tapsulas Hand. Tapsula blickt irritiert auf ihre Hand und will sich schon wieder über ihn lustig machen, als ein erschrockenes Geschrei aus der Hobbitmenge ertönt. Arohmir, der Waldläufer, ist zu Boden gesunken - ein Pfeil in seinem Rücken steckend. Bombardo und Tapsula sehen zu, wie die Hobbits zu ihm eilen und erneut gestoppt werden, diesmal von neuen Schatten in der Ferne, die sich schnell nähern. Plötzlich entzünden die Schatten Fackeln und aus Schatten werden Grabräuber! Die Geschwister halten die Luft an, noch geschockt vom Schicksal des Waldläufers. Die Hobbits verspringen nun wie die Keksdose am Nachmittag in alle Richtungen, als ein merkwürdiges Zischen das Geschrei durchbricht und für eine gespenstische Ruhe sorgt. Die Menge blickt gen Himmel und ihre Augen weiten sich, als ihnen Brandpfeile entgegenfliegen. Mehrere fallen zu Boden, darunter auch ihr Vater. Mit offenem Mund und Entsetzen in den Augen sitzen die beiden Geschwister regungslos vor dem Fenster, als Tapsula plötzlich aufspringt und Bombardo mit einer Ohrfeige aus der Trance holt. "Wir müssen weg! Los!" faucht die Kleine den Großen an. Langsam kommt Bombardo wieder zu sich und blickt seiner Schwester überrascht in das von Tränen überströmte Gesicht. "Los doch!" ertönt erneut Tapsulas Stimme mit einer Entschlossenheit in sich, die sich nicht in ihren Augen widerspiegelt.
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Re: Tappsy Morgengold

Beitragvon Arviella » Mi 31. Okt 2012, 16:47

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